Unter dem Begriff Sozialmediation kann man die die Mediationseinsätze verstehen, die sich eher auf den privaten Beziehungsbereich fokussieren. Dazu zählen u.a. die Familienmediation und die Paarmediation; aber auch Konflikte in der Nachbarschaft, im Verein oder im Freundeskreis können Anlass für eine professionelle Vermittlung sein.
Inhaltliche Schwerpunkte liegen darüber hinaus auf interkultureller Mediation und den sogenannten Täter-Opfer-Ausgleich. In internationalen Geschäftsbeziehungen, zwischen Jugendlichen
unterschiedlicher Herkunft oder als Bestandteil von Stadtentwicklungsprozessen oder Einwanderungspolitik kann die interkulturelle Mediation einen wertvollen Beitrag zu Verständigung und Respekt
leisten.
Der Täter-Opfer-Ausgleich ist hingegen eine Mediationsmaßnahme, die der außergerichtlichen Einigung dient. Mit offener Kommunikation werden in diesem Ansatz die Folgen einer Straftat von Täter
und Opfer – ausschließlich auf freiwilliger Basis – bearbeitet.
Für den großen Bereich der Sozialmediation wird in erster Linie auf das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg gesetzt. Hier geht es darum, Menschen durch Kommunikation
nicht zu bestimmten Handlungen zu bewegen, sondern eine wertschätzende Beziehung zu ihnen aufzubauen. Auf dieser Grundlage hat Vermittlung in stark emotionalisierten Konflikten eine gute
Chance.
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